Im Deutschland der 1920er-Jahre steht Liesel Elsaesser zwischen zwei Männern: Verheiratet ist sie mit Martin Elsaesser, und Leberecht Migge liebt sie. Beide Männer sind Architekten. Der renommierte Filmwissenschaftler Thomas Elsaesser, Enkel von Martin Elsaesser, erzählt diese Liebes- und Familiengeschichte in seinem Essayfilm unter Verwendung privater Filmaufnahmen und Dokumente aus dem Familienarchiv. Thomas Elsaesser verknüpft dabei die Liebes- und Familiengeschichte mit der Reflexion der konträren architektonischen Konzepte Elsaessers und Migges, des Bauens im Geiste des kapitalistischen Wachstumsdenkens oder einer Stadtplanung, die dem Gemeinwohl verpflichtet ist und auf Ideen zurückgeht, die bis heute in der grünen Bewegung fortleben. Von 1925 bis 1935 prägte Martin Elsaesser als Stadtbaudirektor das Stadtbild der Finanzmetropole Frankfurt am Main. Leberecht Migges’ Interesse hingegen galt hauptsächlich der Garten- und Landschaftsarchitektur.